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Den Zwiespalt überwinden

00)
Casa „Mensch“ ist ein Fall ewiger Suche nach der Vorherrschaft. Im Kampf gegen das SEINE SELBST. So zu sagen, ein eingebauter Konflikt. Als Ursache auf dem Weg ICH BIN zu sein.
Zwei Kraftbündel voller Gegensätzlichkeiten – auf der Suche nach dem Lösungsmuster. 

01)
Etwas, das eigentlich zusammen passen sollte und doch ständig um die Vorherrschaft kämpft.
Etwas, das sich im Tanz-Kampf immer wieder auf die Füsse tritt. Und dem Selbst so Schmerzen zufügt.
Zwei auf dem Weg zu einem Ziel. Das ein jedes für sich gewinnen will.

02)
Das eine dünn und in Bewegung – ohne Wissen was es will. Wie ein Faden scheinbar ohne Ende…
Das andere aufwärts strebend – im Vollbesitz der Träume, Wünsche und Wahrscheinlichkeiten…
Das eine als gepulste ZEIT in Überfluss – das andere intelligenter GEIST, fett und rund gefüttert.

03)
Sagt die ZEIT zum GEIST: du passt auf keine Waage mehr.
Wir könnten mal was zusammen machen. Nimm mein Seil und schwing dich drauf.
Der GEIST zu träge aber rollt sich lieber rum und wieder rauf.

04)
Der Zufall will es, dass aus dem Einen mit dem Andern ein Knäu’l sich rundet.
Zeit sich aufrollt, rund und runder wird, gross und grösser, lang und länger…
Bis beide im Hintergrund verschwinden, scheinbar abgeschnitten…

05)
ZEIT und RAUM als das unendliche Mit-, In- und Umeinander.
Gewickelt, verzahnt, verzwirbelt… als unsichtbares Knäuel der Ereignisketten.
Anzuschauen als ein einziger Punkt von vorn – wie als Zeit-Mäander von der Seite

06)
Von vorn wie hinten als ein Affenschwanz. Die Mitte zitternd offen für den Wurm.
Wie aus dem NICHTS tief ins Innerste gebohrt. Die Zunge zuckt und zeugt. Leben sich entfaltet.
Aus der Gegenwart des DASEIN geboren – entfaltet und gelebt – am Ende wieder aufgerollt. …

07)
Das ist der SINN des SEIN: aus der Rolle fallen, sich zeigen was man drauf hat…
Den Keil dazwischen treiben, neugierig sein, Träume in die Vollendung bringen.
Fülle kosten bis zum Überfluss… Zurückblicken und geniessen was erreicht.

08)
Rückschau ist stets nach vorne blicken, sich drehn und wenden.
Das Schicksal nehmen wie es ist. Das beste daraus machen.
Es braucht den Zwiespalt, denn nur was aufgebrochen kann geschlossen werden.

09)
Alles Gute kommt von Oben. Zeit fällt auf uns herab. Zukunft kommt entgegen.
NICHTS ist die unsichtbare Kraft, die durch uns fliesst und wirkt  als Zeitgeiststrom…
… durch den Spalt als Glockenklang in uns verhallt. Als Lebenspuls die Adern füllt.

10)
Den Zwiespalt überwinden heisst, das NICHTS verstehen lernen.
Das NICHTS als Kraft und Saft aus dem Nirgendwo.
Als dem Himmel wie dem Hades, dem Oben wie dem Unten.

11)
Dazwischen ist der Keil des Lebens und der Fruchtbarkeit.
Der Phallus treibt sich von draussen in den Schoss der Mutter Erde.
Das Innerste erwacht und zittert. Erdbeben kochen in die Höhe.

12)
Hitze kommt und geht, dringt in die Eingeweide, Feuer spritzt ins Überall…
Licht erlischt, Leben schlammt hervor, Gischt tanzt auf der Welle…
Alles verschwimmt vor deinen Augen, Blitz und Donner in der Ohren Schneckenhaus.

Stressfrei leben - 1

13)
Vereinte Kräfte in der Mitte zu verschmelzen scheinen,
werden eins aus zwei, ringen um die Gunst der Vorherrschaft,
Du bist BÎON. Im Jetzt geboren, im Jetzt gestorben, im Jetzt auferstanden…

David McLion, 17.09.2020, 12:40 h